Bundesumweltminister Peter Altmaier sieht Lex Asse als Paradigmenwechsel

Besuch von Bundesumweltminister Peter Altmaier

Bei einer Gegenstimme große Übereinstimmung und breite Zustimmung zur aktuellen Formulierungshilfe der Lex Asse erzielten die Mitglieder der Asse-II-Begleitgruppe (A2B) in ihrer jüngsten Sitzung. Allerdings äußerte die Gruppe zugleich eine Forderung. Noch in dieser Woche soll der Gesetzesentwurf in den Bundestag eingebracht werden. Um mit den Mitgliedern hierüber zu sprechen, hatte sich kurzfristig Bundesumweltminister Peter Altmaier zum Besuch in Wolfenbüttel angekündigt.

Er wolle wissen, ob die Lex Asse in der Region um Wolfenbüttel als Fortschritt angesehen werde, erklärte Altmaier. Er beschrieb das Gesetz, das die Rückholung des Atommülls aus dem Bergwerk Asse II festlegt, als wichtigen Schritt. Durch die gesetzliche Regelung werde beziehungsweise könne zukünftig kein Minister einen anderen Weg einschlagen, als alles Mögliche für die Rückholung zu tun, so Altmaier. Darüber hinaus eröffne das Gesetz Möglichkeiten zur Beschleunigung von Prozessen bei der Rückholung.

Skepsis herrschte bei einigen A2B-Mitgliedern noch bezüglich der Abbruchkriterien, die in der Formulierungshilfe zur Lex Asse enthalten sind. „Die Abbruchkriterien sind kein Hintertürchen, um sich der Rückholung zu entziehen“, unterstrich Altmaier. Hierdurch ist lediglich eine Aussetzung der Rückholung geregelt, sollte die radiologische oder technische Sicherheit bei den Arbeiten nicht mehr gewährleistet sein. Dann müsse neu abgewägt werden.

Landrat Jörg Röhmann formulierte als Sprecher der A2B hierzu die Forderung, ein untergesetzliches Regelwerk zu erstellen, an dessen Formulierung die A2B mitwirkt. Altmaier bezeichnete daraufhin die Begleitung durch die A2B auch nach Beschluss der Lex Asse als selbstverständlich und kündigte an, einen schriftlichen Vorschlag zur weiteren Einflussnahme durch die A2B zu erstellen.

Röhmann und Altmaier machten deutlich, dass die Lex Asse einen Paradigmenwechsel darstelle. Nicht das bloße Diskutieren von Problemen, sondern das Erarbeiten von Lösungen zur zügigen Rückholung der Abfälle stehe zukünftig für alle Beteiligten im Vordergrund.

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Herzlich Willkommen auf der Webseite der ehemaligen A2B-Begleitgruppe.

Der Asse-2-Begleitprozess wurde zum 31.12.2022 auf Wunsch der regionalen Akteure gemeinsam mit dem BMUV beendet. Die ausführliche Pressemitteilung, aus der Sie die konkreten Beweggründe entnehmen können, können Sie hier einsehen.

In der Gruppe der regionalen Akteure bestand aber grundsätzlich die skeptische Bereitschaft, gemeinsam mit dem BMUV, der BGE und dem NMU anstelle der bisherigen Begleitung einen anderen, veränderten Beteiligungsprozess zu entwickeln. Die Räte der Samtgemeinden Elm-Asse und Sickte sowie der Kreistag des Landkreises Wolfenbüttel haben in Ihren letzten Sitzungen vor der Sommerpause einstimmige Beschlüsse zur weiteren Vorgehensweise im Austausch mit den beteiligten Akteuren aus BGE, BMUV und NMU und zur Neuaufstellung eines Beteiligungsprozesses gefasst. Die aktuellen Beschlüsse können Sie unter Aktuelles als Beschlussvorlagen einsehen. Es wurde entschieden, die Konzeption eines neuen, qualitativ veränderten Beteiligungsprozess zunächst nicht weiter zu verfolgen und die Forderung nach einem Zwischenlagervergleich, der auch Asse-ferne Standorte berücksichtigt, zu bekräftigen. Die Kreistagsverwaltung wurde zudem beauftragt, finanzielle Mittel für die unabhängige wissenschaftliche Klärung von Sachfragen rund um die Rückholung zu beantragen. Die Fragen rund um die Rückholung werden bis zu einer Entscheidung zum Standortvergleich vorerst in den politischen Gremien des Kreistages mit entsprechender fachwissenschaftlicher und organisatorischer Unterstützung beraten.

Ob und inwiefern sich in der Zukunft ein neuer Beteiligungsprozess entwickeln lässt, bleibt abzuwarten. Daher bleiben das Layout und Design der Webseite zunächst unverändert.

Wir bedanken uns für Ihr Interesse an der Rückholung aus der Asse und hoffen auf Ihre Unterstützung, um den Rückholprozess mit der Beteiligung der regionalen Akteure sicher zu gestalten und die Lebensqualität der Menschen in dieser Region zu erhalten.